"Fifty Shades of Brown!" - Rede unseres Mitglieds Abed Khalifeh auf der Demo "Stop the Genocide" (18.07.25 München)

Das Video zur Rede kann man hier ansehen:
(150) Munich has Fifty Shades of Brown - YouTube

„Fifty Shades of Brown“

Wie ihr vermutlich erfahren habt, haben diverse - offensichtlich zionistische - Organisationen zu einer Gegendemo heute aufgerufen, um – wie sie vorgaukeln, die Synagoge am Jakobsplatz vor uns mit einer Menschenkette zu „schützen“.

Angeblich hätten mehrere von uns bei vorherigen Kundgebungen dort Juden provoziert. In Wirklichkeit sind es jedoch Zionisten, die mit der israelischen Flagge auf unsere Demonstrationen kommen und von der Polizei eskortiert werden. Würde ich jetzt zum Jakobsplatz laufen, würde ich mit Sicherheit daran gehindert werden. Ich würde jedoch gerne dorthin gehen, um mit unseren jüdischen Mitstreitern, die hier mit uns sind, in der Synagoge für ein Ende des Genozids zu beten.

Zu der Gegen-Demo aufgerufen haben: der Verein „München ist “Bunt‘“, mit im Boot sind - die vermutlichen Drahtzieher - DIG München, die Motorradgruppe „Kuhle Wampe“, welche sich als Antifaschisten ausgibt, mit dieser Aktion jedoch die faschistische Regierung dieses Kolonialstaats unterstützt. Auch dabei sind „Omas gegen Rechts“. Ich frage euch, liebe Omas, seid ihr tatsächlich gegen rechts, oder eher diejenigen, die damals als Kinder in der HJ marschiert sind und hinterher behauptet haben „wir haben es nicht gewusst“? Glaubt ihr mit der Unterstützung eines weiteren Genozids, euch von den Verbrechen eurer Elterngeneration freikaufen zu können?

Meine Rede richtet sich heute an diese genannten Verleumder und Hetzer.
Liebe München ist "Bunt“-Akteure, lieber Herr Krause und liebe Zionisten- und Faschisten-Freunde, welche zur Gegendemo aufgerufen haben! Mit eurem Theaterstück „Schützt unsere Synagoge – Menschenkette gegen Antisemitismus“ geht es euch offensichtlich nicht um den Schutz von Juden und Jüdinnen, sondern ausschließlich darum, berechtigte Kritik am rassistischen, kolonialen Zionismus mit Antisemitismus zu vermischen – dies, um eine zionistische Agenda durchzusetzen, welche auf ethnische Säuberung Palästinas abzielt.
Ihr schürt Ängste, basierend auf Lügen, obwohl ihr genau wisst, dass AntizZionismus nichts mit Antisemitismus zu tun hat.

M e h r n o c h:
Zionisten sind die wahren Antisemiten. Ich erinnere an den frühen Zionisten Arthur Ruppin. Ruppin war einer der führenden Köpfe der zionistischen Bewegung und Mitbegründer der Hebräischen Universität in Al-Quds / Jerusalem. Er klassifizierte Juden in einem rassistischen und biologistischen Sinne. Er glaubte, dass bestimmte „Typen“ von Juden gesünder, produktiver oder kulturell wertvoller seien als andere.
Dabei stufte er orientalische Juden - also die semitischen unter den Juden – auf den vorletzten Rang ein, jemenitische Juden belegten den untersten Platz. Nichtsemitische, also „weiße“, europäische Juden hingegen setzte er an die Spitze. Diese sollten auch bei der Kolonialisierung Palästinas Vorrang haben.
Was ist demnach rassistischer, menschenverachtender und antisemitischer als Zionismus? Das Werk dieses Rassisten heißt „Soziologie der Juden“ (erschienen 1931).

Obwohl Herr Krause, „München ist bunt“ und ihre Komplizen genau wissen, dass viele Juden und Jüdinnen mit uns hier – Arm in Arm – gegen ethnische Säuberung und Genozid demonstrieren, inszenieren sie ein Theaterstück, als wären Juden und die Synagoge in München gefährdet. Liebe genannte Unterstützer der Kriegsverbrechen:

Ihr macht euch bewusst an einem Völkermord mitschuldig – und das Ganze hinterhältig unter dem Deckmantel von „Bunt“ und „Schutz der jüdischen Minderheit“. Hierbei missbraucht ihr jüdisches Leben in Deutschland als Vorwand, um gegen das Pro-Palästina-Lager - also all diejenigen, die gegen Genozid und zionistische Kriegsverbrechen protestieren, zu hetzen. Ihr missbraucht den Antisemitismus für eure Agenda und schadet damit dem Kampf gegen Judenhass, der durchaus existiert in diesem Land – jedoch gewiss nicht im Pro-Palästina-Lager.
Nichts, absolut nichts habt ihr aus der braunen Geschichte dieses Landes gelernt – aus der Zeit, als sich diese Stadt stolz „Hauptstadt der Bewegung“ nannte. Erneut folgt ihr einer rassistischen Ideologie – und nehmt dabei einen Völkermord billigend in Kauf. Wenn man morgen hier Muslime oder Afrikaner abtransportieren würde, würdet ihr wahrscheinlich erneut „braun“ statt „bunt“ tatenlos zusehen – und hinterher scheinheilig behaupten: „Wir haben es nicht gewusst.“ Wenn ich mir euch und eure Aktionen ansehe, schmerzt es mich zu erkennen, dass 80 Jahre Vergangenheitsbewältigung kläglich gescheitert sind. Ich fürchte, einige von euch würden selbst in einer „Zionisten-Jugend“ (ZJ) stolz marschieren.

„Pfui Deifi“, kann ich nur sagen: Ihr seid weder „gegen rechts“, noch antifaschistisch und schon gar nicht bunt – ihr seid

„Fifty Shades of Brown“!